Was können wir heute noch von Leopold Kohr lernen?
Vortrag und Gespräch mit Günther Witzany im Glasbau
Der Gigantomanie technokratisch geplanter Städte, ihren Defiziten an Lebensqualität setzte Leopold Kohr schon Ende der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts die Vision der fußgängerfreundlichen Stadt und die Rolle der Architektur in der Gestaltung geselligkeitsfördernder Wege und Plätze entgegen. Mit der Nähe von Wohnen und Arbeiten und einer konsequent betriebenen Stadtteilorientierung mit dezentralisierter Infrastruktur propagierte Kohr das menschliche Maß als Maßstab für Lebensqualität schon zu einer Zeit, als Geschwindigkeitswahn und Fortschrittsgläubigkeit gerade erst volle Fahrt aufnahmen.
Stadtquartiere brauchen professionelle Betreuung, gelungene Nachbarschaft passiert nicht von alleine.
Günther Witzany studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Moraltheologie in Salzburg und München. Gründung der 1. Philosophischen Praxis in Österreich (1985). Freundschaft mit Leopold Kohr (Alternativ-Nobelpreisträger 1983). Jahrzehntelange Kooperation mit der Leopold Kohr Akademie. Mitherausgeber aller auf deutsch erschienen Bücher von Leopold Kohr (Otto Müller Verlag). Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher zur Philosophie der Biologie. 25 Jahre Sozialplanung in der Stadtverwaltung Salzburg, Forschung im Bereich Philosophie der Biologie (www.biocommunication.at)